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Mein Tabakanbau


Dieses Jahr (2009) baue ich zum ersten Mal Tabak an.

Wie das bis jetzt gelaufen ist, möchte ich Euch/Sie gerne erzählen. Einige Informationen über den Anbau, habe ich aus dem Internet, aber ob der Anbau gelingt?

Laut Gesetz ist es erlaubt, 99 Pflanzen für den Eigenbedarf anzubauen.
 
Naja – soviel werden es bei mir nicht. Dafür habe ich den Platz auch nicht.
 
Begonnen hat es damit, dass ich bei Ebay, ein Tütchen Virginia Tabak Samen gekauft habe. Hat mit Fracht knapp 3,00 Euro gekostet.
 
Als die Samen gekommen sind – Überraschung. Die Samen sind winzig klein. Sollen aus so kleinen Samen eine Pflanze werden, die dieses Jahr ca. 1,80 m groß werden soll?
 
Der Erste Schritt war, die Samen in 3 Behälter mit Erde, aufzustreuen. Tabak Samen sind Lichtkeimer. Also nicht in die Erde eingraben und die Erde soll immer feucht sein. Das war Anfang Mai. Da habe ich sie im Haus, auf der Fensterbank keimen lassen.
 
Mitte Juni hatte ich ca. 3 cm große Pflänzchen und es wurde Zeit, sie zu pikieren. Das heißt, die Pflänzchen zu trennen und jedes in separate Blumentöpfe zu pflanzen. Seit dem stehen sie im Garten.





Anfang Juli sind die ersten Pflanzen ca. 20 cm – 30 cm groß geworden. Leider hatten wir hier in Bayern ein nicht so gutes Wetter.
Deshalb sind meine Pflanzen noch nicht so groß. Viel Licht und warme Temperaturen sind für das Wachstum gut.


 
Jetzt sind aber die Tontöpfe zu klein für die Pflanzen geworden. Die schon richtig viele Wurzeln gebildet haben. Also habe ich Sie in größere Töpfe umgepflanzt. Dazu habe ich mir noch 2 Beutel, 70 Liter Erde besorgt. Die Erde habe ich noch mit Sand gemischt.

Das erneute Umpflanzen hätte ich mir wohl sparen können und doch gleich die größeren Pflanzkübel nehmen sollen. Man lernt dazu, denn ein paar der Pflanzen habe ich in´s Freiland eingepflanzt. Aber schon nach ein paar Tagen, waren alle Pflanzen weg.
Schnecken oder anderes Getier haben sie alle aufgefressen. Scheint denen so richtig geschmeckt zu haben.
Somit bleibt nur die Aufzucht im Blumenkübel.










Unser Freund, die Amsel musste auch gleich nachsehen, was da NEUES ist und einen kleinen Snack mit Rosinen zu sich nehmen.


Heute ist der 20.07.2009 und die Pflanzen sehen jetzt so aus.



Pralle Sonne vertragen Sie nicht. Dann lassen sie ihre Blätter hängen. Einmal am Tag gieße ich sie recht üppig und einmal in der Woche bekommen Sie einen Kräuterdünger mit in´s Gießwasser. Die Pflanzen sehen doch sehr gesund aus, aber sie müssen noch wachsen, wachsen, wachsen.


Eine weitere Woche ist vergangen.



Ihr seht, die Pflanzen gedeihen prächtig. Seit letzter Woche sind sie schon um einiges größer geworden.

Ich habe mir vorgenommen, jede Woche montags ein Bild zu knipsen. Vom Wachstum, Ernte, Trocknung bis hin zur fertigen Zigarette.
Eine Art "Bilderdoku". Ob alles gelingt, wird sich dann zeigen.

Heute ist der 03.08.2009
Wieder ist eine Woche ruck zuck vergangen.



Mittlerweile sind einige der Tabakpflanzen, schon hüfthoch. Jetzt wird´s aber eng und sie brauchen mehr Platz.



Ein paar Pflanzkübel sind umgezogen. Mehr Platz haben Sie jetzt und auch einen Halt.
Ich bin schon sehr gespannt, wann die Blüte kommt.


Heute ist der 10.08.2009






Die größte Pflanze ist etwa bei 1,40 m und hat eine Blattlänge von ca. 40 - 50 cm.
Schade, es dauert wohl noch etwas, bis die Blüte kommt.
Geerntet wird, wenn das Blatt seine Farbe nach hellgrün bis gelblich ändert. Und man erntet von unten nach oben.
Die unteren Blätter habe ich jetzt entfernt und zum Trocknen aufgehängt.
Ich habe auch die Grumpen (das sind die untersten Blätter) geerntet. Diese verwendet man eigentlich nicht.
Aber zum Ausprobieren sind sie recht.

   

Die Blätter sind allerdings nicht so groß. Ich schätze ca. 10 - 30 cm.
Man verwendet eine Schnurr zum Auffädeln. Ich habe einen Draht mit Plastiküberzug genommen.
Ist stabiler und einfacher aufzufädeln.



Sie hängen jetzt im Keller. Die etwas kleineren Blätter habe ich in meiner Gartenhütte gehängt. Mal sehen, welcher Ort besser zum Trocknen geeignet ist.
Ich habe auch den kleinen Feinschmecker gefunden, der die Blätter sehr gerne angenagt hat.
Es war ein Grashüpfer. Ein sehr schöner, grüner Grashüpfer. Er hat jetzt ein anderes zuhause. Nach dem Motto
"Leben und Leben lassen" darf "Flip" jetzt im Komposthaufen sich gütlich tun.


Ein wunderschöner und heißer Montag den 17.08.2009



An der ersten Pflanze ist die Blüte am Wachsen



Mir gefallen die Tabakpflanzen total.  Selber gezogen, machts noch viel attraktiver. Fast zu schade, um Tabak daraus zu machen.

So siehts aus, wenn das Blatt trocknet.



Mein Keller scheint ein guter Ort für die Trocknung zu sein. Die Blätter färben sich so langsam Tabakbraun.
Wenn die nächsten Blätter reif für die Ernte sind, dann werde ich sie nicht mehr auffädeln, sondern einzeln an Haken aufhängen.
Habe mir einfach aus Draht, Haken gemacht. So kann man die Blätter viel leichter auch mal umplatzieren.



Und so schauen die Pflanzen aus, wenn die Sonne drauf prallt.



Sie lassen dann die Blätter hängen.
Die Pflanzen sind sehr durstig und mögen viel Licht.
Nächste Woche, kann ich Euch vielleicht die Blüte präsentieren.


Gestern war der 24.08.2009

Am Samstag konnte ich wieder einige Blätter ernten. Die Pflanzen werden immer kahler.







900

Die Blüte ist noch nicht ganz entwickelt. Das dauert aber nicht mehr lange.



Das ist die Ausbeute der Ernte, der letzten Tage.  Auf dem Bild ist nur ein Teil davon zu sehen.



Und diese Blätter sind bereits getrocknet.




Heute ist Montag der 31.08.2009 und es gibt neue Bilder.

Das ist der Rest meines "Dschungels". Habe die letzte Woche regelmäßig
geerntet.



Das ist die Ausbeute.



Alle zum Trocknen aufgehängt.



Und so sieht der Verlauf der Trocknung aus.









Da ich sie zu unterschiedlichen Zeiten geerntet habe, sind die ersten Blätter schon schön Tabakbraun getrocknet. Und andere noch grün/gelb. Ab jetzt heißt es GEDULD.
Das Heikle ist, die Luftfeuchtigkeit. Damit die Blätter nicht zu schnell oder gar Staub-Trocken werden.
Das einzigste was sich bei mir bewährt hat, ist eine Pumpflasche mit Wasser. Nasse Tücher sind auch gut, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen, haben aber nicht den ausreichenden Effekt. Darum lieber die Pumpflasche.
Man muss nur sehr aufpassen, das sich kein Schimmel bildet. Sonst ist alles für die Katz gewesen.

Nach der Trocknung erfolgt die Fermentierung oder auch Gährung. Da kann man im Internet viel unterschiedliches nachlesen. Ich bin noch am Überlegen, wie ich das am besten anstelle. Eine Idee habe ich schon, wenn es soweit ist dann zeig ich´s Euch.

Ich habe noch ein Bild für Euch - die Blüte ist da


So, das wars für diese Woche.

Heute ist Dienstag der 08.09.2009

Die geerntete Pflanze hat jetzt eine Höhe von 1,90 m. Einige Blüten sind verwelkt und abgefallen.
In der Knospe müsste sich der Samen befinden. Die Samen verwende ich für den nächsten Tabakanbau. Wenn die Knospe geschüttelt wird und es hört sich wie "Bongos" an, dann kann auch der Samen geerntet werden.
Bis jetzt ist aber noch nichts zu hören.






Die Blätter trocknen so langsam vor sich hin.






Bis jetzt hat alles gut geklappt. Wegen der Fermentierung habe ich mir Tipps bei Tabakanbau.de geholt. An dieser Stelle möchte
ich mich noch bei allen bedanken, die mir im Forum so toll geantwortet haben.

Das mit dem Fermentieren kommt später.

Heute möchte ich Euch, über die Ernte der Samen berichten. Einige Wochen sind vergangen und heute ist der 10.10.2009.

Alle Tabakblätter sind geerntet und die Pflanzen haben oder blühen immer noch.
Von den schönsten und größten Pflanzen, ernte ich die Samen für den nächsten Anbau 2010.



Die Blüten sind abgefallen und die Knospe ändert die Farbe von grün zu braun.



Sehen aus wie Kaffebohnen. Wenn ich sie schüttle, dann kann ich ein Rascheln hören. Das ist das Zeichen,
das die Samen reif sind. Die Bohnen haben keine harte Schale wie z.B. Nüsse. Ganz im Gegenteil. Die Haut ist
eher wie Krepp-Papier. Sie werden vorsichtig aufgebrochen und die Samen heraus geschüttelt.

Das ist der Ertrag aus nur 4 Knospen.


Das Bild täuscht etwas. Die Samen sind in Wirklichkeit winzig klein und haben eine dunkel braune Färbung.
Durch den Blitz der Kamera wird leider die Farbe heller.


Ein schön sonniger 01.11.2009

Ich habe die Blätter fermentiert.
Beim Fermentieren werden die Blätter über längere Zeit feucht und warm gehalten. Dass die Stoffe aus dem Blatt entzogen werden, die nicht schmackhaft sind wie Eiweis und so. Nach etwa 1 1/2 Monaten Fermentierung sieht das bei mir so aus.





Zum Vergleich
   


Das fermentierte Blatt ist dunkel braun, geschmeidig und kann in etwa wie Leder gezogen werden. Und das Beste, es riecht richtig nach Tabak. Sehr aromatisch.
Als nächstes werde ich die Blätter schneiden und eine Zigarette daraus machen.
Ob´s schmeckt, oder ich eher eine kleine Vergiftung erlitten habe, erfahrt Ihr nächste Woche.

Der 04.12.2009

Jetzt wird es aber höchste Eisenbahn, Euch von der Qualität der Zigaretten zu erzählen.

Sie brennt schön gleichmäßig ab und der Geschmack ist richtig gut. Ich bin selber ziemlich überrascht,
über die gute Qualität. Zumal dass es mein erster Tabakanbau war. Sie schmeckt vielleicht ein klein wenig rauer, als gekauften Tabak. Dafür absolut Bio und ohne Zusatzstoffe.
Ich glaube, um eine noch bessere Qualität hin zu bekommen, hätte ich die Blätter ein wenig länger fermentieren sollen.

Die Menge des Tabak´s von 12 Pflanzen ist für mich vollkommen ausreichend. Ich muss aber dazu sagen, dass ich sehr wenig rauche.

Das war mein Tabakanbau 2009. Ich hoffe, meine kleine Doku hat Euch gefallen und ich wünsche jeden, der selber Tabak anbaut, Gutes gelingen.










 
 
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